Gemeindewachstum zu Kriegszeiten

Nachlese von meiner Kenyareise: Ich hörte die Predigt eines kenyanischen Theologen (Dr. Peterson Wang’ombe). Er führte eine Studie durch im benachbarten Sudan und konnte eine bemerkenswerte Entdeckung machen: Das grösste Gemeindewachstum fand während Kriegszeiten statt… Wang’ombe schlug leider keine Erklärung dafür vor, aber er fragte sich und uns, ob wir in unseren Gebeten vielleicht andere Prioritäten setzen sollten als das Anliegen „Frieden“. Später beteten wir für die Situation in Nigeria, und ich merkte, wie ich im Beten ins Stocken geriet und mich fragte, wofür ich denn nun genau beten wollte… Nun, „dein Reich komme, dein Wille geschehe“ ist ja immer angebracht.

3 Gedanken zu “Gemeindewachstum zu Kriegszeiten

  1. Beatrice Balmer 26. Mai 2010 / 16:19

    Das gleiche gilt für die Schweiz („dein Reich komme, dein Wille geschehe“). Jemand hat mir gesagt, er bete nicht mehr für Segen für die Schweiz, weil es vielen Menschen so gut gehe, dass sie nicht nach Gott fragen. Er bete stattdessen, dass die Menschen wieder Gott suchen, auch wenn dies bedeutet, dass es eine Krise als Auslöser braucht. Ich finde zwar Epidemien, Naturkatastrophen, Kriege und Wirtschaftskrisen auch nicht toll, aber IRGENDETWAS muss uns doch aufrütteln – Christen inklusive?!?

    • wiesmann4 26. Mai 2010 / 17:10

      Absolut! Wobei man sich auch fragen kann, was denn „Segen“ genau bedeutet (meiner Meinung nach eben gerade nicht „Wohlfühlen“/“alles ist für mein Empfinden in Ordnung“). — Ja, uns im Westen geht es schlicht zu gut…

  2. Thomas Wiesmann 26. Mai 2010 / 20:53

    Wenn es mir geistlich gut geht und ich näher bei Gott bin, kann ich die Welt jeweils besser von Gottes Perspektive aus sehen. Ich sehe dann auch klarer, was die Finsternismächte tun und es berührt mich. Die Finsternismächte, die das zerstören wollen, was Gott aufbaut, sind immer aktiv. Wenn es mir geistlich nicht so gut geht, sehe ich das einfach nicht so klar. Nöte können helfen, Prioritäten klarer zu erkennen. Mich beschäftigt die vom Wesentlichen abgelenkte Gemeinde, zu der ich auch gehöre.

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