Hyperrealität

Mein neustes Buchprojekt: «The Trouble with Paris» von Mark Sayers: Eine Auseinandersetzung mit dem modernen Konsumverhalten.

Als Erstes setzt sich Sayers mit dem sog. Hyperrealismus auseinander. Hyperrealismus entsteht dort, wo die Medien eine (übersteigerte, schöne, perfekte) Realität vortäuschen und dies in einem Ausmass und einer Intensität tun, dass es dem Konsumenten/der Konsumentin schwer fällt (oder gar unmöglich wird), das Wirkliche vom Vorgetäuschten zu unterscheiden. Das Model auf dem Cover ist in Realität nicht so makellos; ihre Schönheit ist digital unterstützt… Trotzdem träumt man/frau davon, selber dieses Schönheitsideal zu erlangen.

Die hyperreale Welt suggeriert, dass Glück, Wert, Wohlbefinden, Identität (nur) in ihr zu finden sind (darüber hab‘ ich mal einen Artikel geschrieben). So beginnen wir, uns via unsere Konsumation zu definieren — Konsumation von angesagten Gütern und immer mehr auch von Erlebnissen.

Hyperrealität schafft Hyperkonsum und damit „eine Welt, in der die ganze Existenz ein einziges Shopping-Erlebnis ist“ (S. 16; immer meine eigene Übersetzung).

Fortsetzung folgt, wie ich weiter lese… (andere Artikel dazu.)

[MS-TWP]

7 Gedanken zu “Hyperrealität

  1. jutta 11. November 2009 / 22:35

    Ich habe gerade in einer österreichischen Zeitung gelesen, dass die Zeitschrift Brigitte und noch eine andere eine Aktion „Ohne Models“ gestartet haben, d.h. ihre Modephotos werden mit normalen Frauen geschossen. Mal sehen, ob sich das durchsetzt.

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